Auf große Fahrt ging das Erste Orchester des Emscherland-Akkordeon-Orchesters. Ziel war die Teilnahme am 12. World Music Festival in Innsbruck / Österreich. Bereits die Hinfahrt mit dem Bus durch das Allgäu und Tirol gestaltete sich zu einer Erlebnisfahrt bei schönstem Wetter. Marius unser Busfahrer nutzte immer wieder die Gelegenheit sich auch als Fremdenführer auszuzeichnen, indem er die Busreisenden auf die schönsten Ausblicke hinwies. Nach 11 Stunden Busfahrt, wurde das erste Etappenziel erreicht. Unser Hotel im Fulpness im Stubaier Tal. Die ersten Unermüdlichen machten sich nach dem Ausladen der Instrumente schnellstens auf Erkundungstour. Viel Zeit blieb nicht, denn Martin Dejnega setzte für den späten Nachmittag die Generalprobe an. Probe bis zum Abendessen. Danach reichte es nur noch für ein paar Bierchen, bis die Müdigkeit nach einem anstrengenden Tag jeden erreichte.
Am nächsten Morgen erschien Marius pünktlich mit dem Bus, alles wieder einladen und ab nach Innsbruck. Über 200 Orchester und Ensembles aus den verschiedensten Nationen trafen sich zu einem musikalischen Kräftemessen. Das Erste Orchester startete pünktlich um 12 Uhr in der Höchststufe mit dem 1. und 4. Satz aus der „Keniade“ von Fritz Dobler sowie „Introduktion, Toccata-Scherzo“ von Gennadi Tschernov. Die international besetzte Jury hatte es nicht leicht, die vielen Orchester in einer sehr engen Leistungsdichte gerecht zu bewerten.
Der Nachmittag stand dann für alle Herner zur freien Verfügung. Wer als Teilnehmer an den zwei Wettbewerbstagen genug von Musik hatte, hielt sich bei sonnigem und warmem Wetter in der Altstadt auf bzw. ging in den Stubaier Alpen auf Wanderschaft. Die musikalischen Abendprogramme boten Kurzweil für jeden Geschmack.
Die Preisverleihung am Sonntagvormittag in der Olympiahalle wurde mit Spannung erwartet. Wie würden die Ergebnisse ausfallen. Rund 5000 Musiker entfachten in der Halle ein Feuerwerk der guten Laune. Das Herner EAO war mit dabei und sorgte ebenfalls für viel Stimmung in der Halle. Mit musikalischer Eröffnung des Europa-Orchesters sowie des Orchesters Hohnerklang unter dem Dirigat von Hans-Günther Kölz begann schließlich die Preisverleihung. Zuerst die Mundharmonikagruppen, Ensembles, dann die Orchester und schließlich die Höchststufe. Großer Jubel, als die Jury die Orchesterleistung des EAO mit einem hervorragenden „Ausgezeichnet“ bewertete. Die intensive Wettbewerbsvorbereitung bei den Proben und die Teilnahme an diesem elitären Wettbewerb haben sich ausgezahlt. Voller Stolz nahm Dirigent Martin Dejnega die Urkunde in Empfang und nahm die Gratulationen seitens seiner Orchesterleute und Dirigentenkollegen an. Die Rückfahrt nach Herne war von guter Stimmung geprägt. Endlich, nach langen 12 Stunden und vielen Staus auf der Autobahn erreichte das EAO wieder seinen Probenort. Alles Ausladen, ein letzter Gruß und dann schnell nach Hause. Für einige war es dann eine kurze Nacht, weil der Arbeitstag wieder rief.
Das EAO Herne gehört zu den wenigen Orchestern, die seit 1983 zum 12. Mal am internationalen Wettbewerb in Innsbruck teilgenommen haben. Für dieses Engagement, das im Rahmen des Festivals beispielhaft dem interkulturellen Austausch dient und einen wichtigen Beitrag zur besseren Verständigung sowie der gegenseitigen Achtung leistet, sprach das Land Tirol, die Stadt Innsbruck und der Deutsche Harmonika-Verband dem Orchester seinen Dank aus und gratulierte mit großer Anerkennung.
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