Trauer um Bärbel Günther

      

 

Bärbel Günther war DAS Urgestein unseres Vereins.

Geboren im März 1945, ist die kleine achtjährige Bärbel Borutta am 1. Oktober 1953 Mitglied des damaligen Kinder-Akkordeonclubs Herne-Horsthausen geworden, dem Verein, der kein halbes Jahr zuvor gegründet wurde und der sich heute Emscherland-Akkordeon-Orchester Herne e.V. nennt. Seit April 1953 hat sie Akkordeonunterricht beim Musikpädagogen und Vereinsgründer Willy Goetzke erhalten, und sie lernt schnell. Als das Kinder-Akkordeonorchester am 11. Juli 1954 in der Gaststätte Wippermann in Horsthausen ein Sommerkonzert gibt, schreibt die Herner Zeitung: "Die kleine neunjährige Bärbel Borutta erhielt herzlichen Beifall für ihr Solo 'La Paloma'."

Auch in den Folgejahren taucht ihr Name immer wieder in den Herner Zeitungen auf; sie erzielt reihenweise hervorragende Bewertungen bei zahlreichen Akkordeon-Wettbewerben in ihrer Altersklasse, 1958 wird sie mit 13 Jahren Stadtmeisterin in Herne. Sie tritt als Solistin auf und spielt begeistert im Orchester mit. Dort sehen ihre Mitspieler sie als den guten Geist des Orchesters. Erst im Dezember 2009 beendet sie ihre aktive Orchesterlaufbahn, bleibt aber dem EAO als Fördermitglied erhalten. Bärbel ist fast 70 Jahre im Verein und damit unser "dienstältestes" Vereinsmitglied.

Noch 18jährig engagiert sich Bärbel seit Januar 1964 als Schriftführerin im Vorstand des Vereins und füllt diese Position bis 1971 aus. In dieser Zeit lernt sie im Verein Gerd Günther kennen, die beiden werden ein Ehepaar und bleiben es bis zum Frühjahr dieses Jahres, als Gerd verstarb.

Bärbel war trotz einer schweren Krankheit bis zuletzt guten Mutes. Bei unseren Recherchen zur Chronik des EAO, die wir in diesem Jahr Stück um Stück auf der Homepage veröffentlichen, hat sie uns noch wenige Tage vor ihrem Tod unterstützt und wichtige Details aus der Anfangszeit des Vereins und aus ihrer Tätigkeit als Vorstand berichtet.

Bärbel Günther ist ihrem Mann nun mit 78 Jahren gefolgt. Am 13. Juli 2023 verstarb sie. Die Mitglieder des EAO trauern mit ihren drei Kindern Simone, Gero und Timo und ihren Enkelkindern.